Fossilien Sonderheft 2025

Bornholm – Eine geologische Perle in der Ostsee

Foto: Jochen Kuss

Je tiefer man in die Geologie Bornholms eintaucht, desto mehr nimmt einen ihre geologische Einzigartigkeit gefangen. Diese dänische Ostseeinsel präsentiert sich als wahres geologisches Kleinod. Auf einer Fläche von nur knapp 600 km² bietet sie einen außergewöhnlichen Einblick in über eine Milliarde Jahre Erdgeschichte – ein Phänomen, das in dieser Kompaktheit in Europa nahezu einzigartig ist.

Foto: Jens Lehmann

Bornholms geologische Besonderheit liegt in der bemerkenswerten Vielfalt seiner Gesteine. Im Norden der Insel trifft man auf präkambrische Granite, die zu den ältesten Gesteinen Dänemarks zählen und Teil des skandinavischen Grundgebirges sind. Diese kristallinen Gesteine bilden einen markanten Kontrast zum südlichen Teil der Insel. Hier laden deutlich jüngere Sedimentgesteine aus dem Paläozoikum und Mesozoikum zum Studium ein und der Fossilienfreund kann auf erfrischend abwechselnde paläontologische Funde hoffen. Von Trilobiten, Graptolithen und gerade gestreckten paläozoischen Nautiliden bis hin zu Ammoniten, Belemniten, Muscheln und Fischzähnen reicht die Palette. Selbst die Hinterlassenschaften von Sauriern sind auf der Insel zu finden, von Plesiosaurierwirbeln über kleine Dinosaurierzähne bis hin zu den Fährten gigantischer sauropoder Dinosaurier. Hätten Sie das vermutet?



Inhaltsverzeichnis

Dänemarks raue Felseninsel mit Charakter und bewegter Erdgeschichte Artikel kaufen

Das Kambrium – erstes Leben auf Bornholm Artikel kaufen

Das Ordovizium auf Bornholm – Artenvielfalt im Meer Artikel kaufen

Kohle, Korallen und Katastrophen: Silur bis Perm Artikel kaufen

Die Trias: Beginn der Dinosaurierzeit, Festland auf Bornholm Artikel kaufen

Die Jurazeit: Das Meer kehrt zurück nach Bornholm Artikel kaufen

Zwischen Festland und Meer: Die Kreidezeit auf Bornholm Artikel kaufen


Die Autoren

Prof. Dr. H.-Jochen Kuss wuchs in Oberfranken auf und lebt seit über 30 Jahren in Bremen. Nach Geologie-Studium und Promotion in Erlangen wechselte er 1983 an die TU Berlin, wo er an zahlreichen Expeditionen in die Wüsten Ägyptens und Jordaniens teilnahm. Nach der Habilitation 1989 und einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Hamburg leitete er an der Universität Bremen das Fachgebiet Geochronologie und Beckenanalyse. Seit seiner Pensionierung vermittelt er geowissenschaftliche Zusammenhänge in Vorträgen und Artikeln. Die Entwicklung der Geobiosphäre, der Landschaften und ihre Besiedlung stehen dabei im Fokus. Daneben wird auch immer die geschichtliche Entwicklung von Kulturlandschaften und Bauwerken besonders gewürdigt.

Prof. Dr. Jens Lehmann, gebürtig aus dem Münsterland, entwickelte bereits in jungen Jahren eine Faszination für die Erdgeschichte. Sein akademischer Werdegang führte ihn zum Studium der Geologie und Paläontologie an die Universität Tübingen, wo er mit einer Arbeit und Kartierung über das Devon und Karbon Spaniens abschloss. Nach seiner Promotion, die sich der Kreidezeit in Westfalen widmete, folgte ein Post-Doktoranden-Aufenthalt an der Universität von Kalifornien. Nach einem Projekt im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs über die Kreide Südfrankreichs übernahm er eine Position an der Universität Bremen, wo er bis heute als Leiter der Geowissenschaftlichen Sammlung wirkt. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf marinen Geoökosystemen und Cephalopoden, ist aber nicht auf diese Gebiete beschränkt. Neben Geländetätigkeiten in diversen Ländern war er mehrfach länger als Gastwissenschaftler am Natural History Museum in London tätig.


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