FOSSILIEN-Sonderheft 2011

0

Plattenkalk-Fossilien von der Frankenalb
Die Mörnsheimer Schichten des Besuchersteinbruchs Mühlheim


Das große Mühlheimer Krokodil, der Gruppe der Metriorhynchidae zugehörig.

Das große Mühlheimer Krokodil, der Gruppe der Metriorhynchidae zugehörig.

Alexander Heyng, Ulrich Leonhardt & Uwe Krautworst:
Tipps zur Suche, Bergung und Präparation

Die Schichten der Mörnsheim-Formation im Besuchersteinbruch Mühlheim beinhalten eine bunte Mischung aus allochthonen, das heißt aus in benachbarten Lebensräumen eingetragenen Lebewesen, wie etwa Landpflanzen oder Flugsaurierresten, und autochthonen Organismen, die tatsächlich am späteren Einbettungsort, also entweder am Meeresboden selbst oder in der darüber befindlichen Wassersäule des Jura-Meeres, gelebt haben. Das Spektrum reicht von Mikrofossilien über Ammoniten und Fische bis hin zu Pleurosauriern und Krokodilresten. Auch die Erhaltung der Mühlheimer Fossilien ist uneinheitlich und hauptsächlich von der jeweiligen Organismen-Gruppe und vom Einbettungsgestein abhängig.


Krebs Cyclerion spinimanus aus der Mörnsheim-Formation von Mühlheim.

Krebs Cyclerion spinimanus aus der Mörnsheim-Formation von Mühlheim.

Alexander Heyng, Ulrich Leonhardt, Uwe Krautworst & Roland Pöschl:
Die Fossilien der Mörnsheim-Formation am Schaudiberg

Seit der Eröffnung des Besuchersteinbruchs im Jahre 2008 werden Fossilien im Steinbruchareal am Schaudiberg systematisch gesammelt und schichtgenau dokumentiert. Bis heute haben wir lediglich einen ersten Eindruck von der damaligen Lebewelt erhalten und sind noch weit von einer auch nur annähernd vollständigen Faunen- und Florenliste der Mörnsheim-Formation entfernt. Mit jeder Grabungssaison kommen weitere neue Nachweise hinzu. Im Folgenden geben wir einen ersten Überblick über die bisher geborgenen Fossilien.


Knochenfisch der Gattung Tischlingerichthys unter UV-Licht.

Knochenfisch der Gattung Tischlingerichthys unter UV-Licht.

Andreas Hecker & Alexander Heyng:
Fossilien aus der Mörnsheim-Formation unter UV-Licht

Bei der Suche, Präparation und wissenschaftlichen Bearbeitung von Fossilien ist ultraviolettes Licht von unschätzbarer Hilfe. Schon seit über 80 Jahren (Wagner & Born 1928) wird es erfolgreich eingesetzt, wobei die Methode immer weiter entwickelt und verfeinert wurde. Fossilien aus dem Solnhofener Plattenkalk gaben so schon so manches Geheimnis preis, das unter normaler Beleuchtung im Tageslicht kaum oder gar nicht aufgefallen wäre. Für die Fossilien in den Kieselplattenkalken der Mörnsheim-Formation ist UV-Licht gleichfalls einsetzbar und eröffnet ein weiteres faszinierendes Fenster zu Details einer längst vergangenen Zeit.

Weitere Inhalte
  • Ulrich Leonhardt, Uwe Krautworst, Roland Pöschl & Alexander Heyng: Der Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim
  • Alexander Heyng: Das Profi l der Mörnsheim-Formation im Besuchersteinbruch
  • Alexander Heyng & Andreas Hecker: Problematische Fossilien aus Mühlheim
  • Oliver W. M. Rauhut, Alexander Heyng, Andreas Hecker & Adriana López-Arbarello: Die Mühlheimer Brückenechse
  • Markus Moser & Oliver Rauhut: Der Reusengebiss-Flugsaurier Ctenochasma
  • Alexander Heyng: Radiolarien aus der Mörnsheim-Formation von Mühlheim
  • Alexander Heyng: Apropos Kalkkrusten …
  • Andreas Hecker: Die Kunst der Verallgemeinerung: Wissenschaftliches Zeichnen
Einzelheftbestellung

Bestellen Sie dieses Sonderheft jetzt direkt zu sich nach Hause:

Comments are closed.