FOSSILIEN 2/2010

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Schwerpunkte des Hefts
  • Die kambrischen Quellen von Bornholm
  • Baron Nopsca
  • Fossiliensuche auf Fuerteventua
  • Tongrube Geisingen
  • Sammeln in der Provence
  • Schwimmende Ammoniten

Die Muschel Ctenostreon pectiniforme (Schlotheim) aus dem Geisingen-Oolith.

Die Muschel Ctenostreon pectiniforme (Schlotheim) aus dem Geisingen-Oolith.

Roger Furze, Philipe Havlik & Manuela Aiglstorfer:
Die Tongrube Geisingen

Die Tongrube Geisingen ist eine bekannte Fossilfundstelle am Westrand der Schwäbischen Alb. Seit Jahrzehnten besuchen zahlreiche Fossiliensammler neben dem Oberjura-Kalksteinbruch auch die Tongrube im Mitteljura (Aalenium bis Bajocium). Dabei kamen zahlreiche, oft gut erhaltene Ammoniten, aber auch einige interessante Wirbeltierreste zum Vorschein. Nach der weitgehenden Stilllegung der Grube beginnt dieser Aufschluss langsam zu verwachsen. Trotz der vielen Funde existiert kaum Literatur zu dieser Tongrube. Der Beitrag gibt eine kurze Übersicht über die Gesteinsfolge und Fossilien dieser Fundstelle.


Rhozostomites admirandus Haeckel, eine perfekt überlieferte Qualle.

Rhozostomites admirandus Haeckel, eine perfekt überlieferte Qualle.

Richard G. Bromley, Tina A. Kjeldahl-Vallon & Lothar H. Vallon:
Die kambrischen Quallen von Bornholm

Kaum etwas erscheint vergänglicher als eine grazile Qualle, wenn sie beim Tauchen an uns vorbeischwebt. In Massen sind sie alles andere als beliebt, können sie doch mit ihren Nesselfäden starke allergische Hautreaktionen hervorrufen. Manche Quallen sind in dieser Hinsicht sogar tödlich giftig. Am Meeresufer gestrandet, verwandeln sie sich in gallertige Klumpen, die an der Sonne rasch vertrocknen und keine fossilisationsfähigen Reste hinterlassen. Umso erstaunlicher ist es, dass selbst Quallen zuweilen eine Chance hatten, fossil zu werden. Der Beitrag zeigt Beispiele und erklärt Möglichkeiten, wie es zur Fossilisation kommen konnte.


Zunehmende Differenzierung der Septen, von einer sehr einfachen bis zu einer ceratitischen Lobenlinie.

Zunehmende Differenzierung der Septen, von einer sehr einfachen bis zu einer ceratitischen Lobenlinie.

Christian Klug:
Konnten Ammoniten schwimmen?

Über die Beantwortung der Frage im Titel sind sich Ammonoideen-Forscher alles andere als einig, besonders, wenn es ins Detail geht. So gibt es entsprechend auch Vertreter für die unterschiedlichsten Hypothesen, was die Fortbewegungsweise von Ammonoideen betrifft. Sicher ist jedoch nur eines: Kein Mensch hat jemals einen lebendigen Ammonoideen schwimmen oder kriechen, geschweige denn graben gesehen; entsprechend fehlen direkte Beweise. Der detektivische Spürsinn der Paläontologen ist also gefragt. Im Bericht wird aufgezeigt, welche Fakten wirklich vorliegen und wie diese Fakten interpretiert werden.

Weitere Inhalte
  • Frank Wenzel: Fossiliensuche auf Fuerteventura
  • Jürgen Fichter: Franz Baron Nopsca: Paläontologe, Geologe, Ethnologe und Politiker
  • Günter & Susanne Schweigert: Gargasien-Mergel und Ocker in der Provence
  • Ralf Werneburg: Museumsportrait: Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen
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