FOSSILIEN 3/2007

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Schwerpunkte des Hefts
  • Pflanzen erobern das Land
  • Schwedische Trilobiten
  • Sammeln in Marokko
  • Das Phantom aus dem Kreidemeer

Hydrocephalus n. sp. (Typ 3), Länge 106 mm.

Hydrocephalus n. sp. (Typ 3), Länge 106 mm.

Ulrich Münder:
Hundert auf einen Streich: Neue Paradoxiden von Jämtland

In der zentralschwedischen Provinz Jämtland findet man mittelkambrische Schichten, die sich auf der skandinavischen Halbinsel mit Unterbrechungen von Oslo bis nach Nord-Lappland erstrecken, am östlichen Gebirgsrand der Kaledoniden. Einige Aufschlüsse machen neben den kambrischen auch ordovizische und silurische Sedimente zugänglich. Besonders die Ablagerungen des Mittelkambriums bieten die Möglichkeit hervorragender Fossilfunde, unter denen immer wieder Arten und Gattungen sind, die auch die Wissenschaft bisher nicht kennt. Der Beitrag von U. Münder behandelt insbesondere die mittelkambrischen Trilobitenarten.


Drei Zähne von Ptychodus latissimus Agassiz aus dem Cenoman von Bad Rothenfeld. Breite des Handstücks 62 mm.

Drei Zähne von Ptychodus latissimus Agassiz aus dem Cenoman von Bad Rothenfeld. Breite des Handstücks 62 mm.

Christian Neumann:
Ptychodus: Das Phantom aus dem Kreidemeer

Pflasterzähne des ausgestorbenen Hais Ptychodus gehören unter Fossiliensammlern seit jeher zu den begehrten Sammelobjekten. Diese Zähne mit ihrer meist rotbraun glänzenden und mit charakteristischen Querrippen versehenen Oberfläche sind überaus attraktiv. Ihre Seltenheit und ihre mitunter beachtliche Größe lassen jedes Sammlerherz höher schlagen. Allerdings weiß man nur wenig über diesen in der Oberkreidezeit lebenden Hai. So ist weder sein Aussehen bekannt, noch ist man sich über seine genaue systematische Zugehörigkeit einig. Dies liegt vor allem daran, dass von Ptychodus lediglich Zähne und Wirbel gefunden werden, nicht aber zusammenhängende Skelette. Hier wird dieser interessante Hai einmal genauer vorgestellt.


Weiter entwickelte Pflanzen, Ausschnittbreite 5,8 cm.

Weiter entwickelte Pflanzen, Ausschnittbreite 5,8 cm.

Rolf Goßmann und Hans J. Jungheim:
Landpflanzen im Verlauf der Erdgeschichte, Teil 2: Aus dem Wasser auf das Festland

Noch über drei Milliarden Jahre nach der Entstehung der Kontinente auf unserer Erde war das Land kahl und unwirtlich. Nach und nach besiedelten Cyanobakterien und winzige Algen feuchte Bereiche des Festlandes, entwickelten sich wahrscheinlich auch die ersten Moose. Danach entstanden Gefäßpflanzen (Tracheophyten) und ließen in kaum 60 Millionen Jahren die Erde grün werden. Mittlerweile hatte sich in der Lufthülle unseres Planeten eine geschlossene Ozon-Schicht gebildet, die Leben außerhalb des schützenden Wassers möglich machte.

Weitere Inhalte
  • Michael R. W. Amler & Nicole S. Rogalla: Paläontologie aktuell: „Moderne“ Rostroconchien: Conocardium und Hippocardia
  • Bodo Wistinghausen: Fossiles Treibholz aus dem Wiehengebirge
  • Jens Edelmann: Fossilien sammeln in Marokko (Teil 2): Das Paläozoikum II
  • Günter Schweigert: „Fossile Wasserwaagen“: Eine Begriffsverwirrung
  • Helmut Knoll: Früchte aus der Oberkreide
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