Fossilien Sonderheft 2024

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Erdgeschichte Thüringens

Das Thüringer Becken liegt im Herzen Deutschlands mit der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt nahezu im Zentrum. Mit einer Fläche von etwa 12.000 km2 ist es ringförmig von Höhenzügen umgeben. Während am Rande spätpaläozoische Gesteine zu Tage treten, werden zum Beckenzentrum zunehmend jüngere Gesteine angetroffen. Die Entstehung des Thüringer Beckens reicht bis in die frühe Permzeit (vor 300 Millionen Jahren) zurück. Ab der Triaszeit (vor 250 Millionen Jahren) entwickelte sich eine Muldenstruktur. Während der späten Kreidezeit (vor ca. 80 Millionen Jahren) wurden vier große Schollen herausgehoben, im Süden der Thüringer Wald und das Thüringer Schiefergebirge, im Norden der Harz und der Kyffhäuser, und bildeten nun die Umrahmung des weiter einsinkenden Beckens. Gleichzeitig wurden dadurch auch die Verbindungen der älteren Perm- und Triasgesteine im Thüringer Becken nach Süden und Norden abgetrennt.

Ausgewählte Geo-Highlights sollen zum besseren Verständnis des geologischen Aufbaus der Region beitragen und die Zusammenhänge zwischen dem verborgenen Untergrund und den Gesteinen an der Oberfläche zu entschlüsseln. Zudem werden viele geologische und paläontologische Kostbarkeiten Thüringens vorgestellt, die sogar in den Bausteinen von Burgen, Schlössern und Kirchen wiedererkannt werden können. In diesem Kontext dürfen auch Bezüge zu historisch bedeutenden Lagerstätten Thüringens nicht fehlen.

Inhaltsverzeichnis

Jetzige und einstige Landschaften

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Das Übergangsstockwerk (Oberkarbon und Perm)

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Das Tafelgebirgsstockwerk (Oberperm bis Kreide)

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Die Buntsandstein-Gruppe

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Die Muschelkalk-Gruppe

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Die Keuper-Gruppe

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Jüngeres Tafelgebirgsstockwerk (Jura – Kreide – Paläogen – Neogen)

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Travertine im Thüringer Becken

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Geotope, Geoparks, Höhlen und Museen in Thüringen

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Der Autor

Prof. Dr. H.-Jochen Kuss wuchs in Oberfranken auf und lebt seit über 30 Jahren in Bremen. Nach Geologie-Studium und Promotion in Erlangen wechselte er 1983 an die TU Berlin, wo er an zahlreichen Expeditionen in die Wüsten Ägyptens und Jordaniens teilnahm. Nach der Habilitation 1989 und einem 2-jährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Hamburg leitete er an der Universität Bremen das Fachgebiet Geochronologie und Beckenanalyse.

Neben Geländeforschung in Nordafrika und Arabien führte er seit Ende der 1990-er Jahre Bremer Studentinnen und Studenten auf Exkursionen und Kartierkursen nach Mitteldeutschland. Dabei entstanden zahlreiche geologische Fragestellungen, die in Abschlussarbeiten vertieft wurden. Seit der Pensionierung vermittelt er geowissenschaftliche Zusammenhänge in Vorträgen und Artikeln. Die Entwicklung der Geobiosphäre, der Landschaften und ihre Besiedlung stehen dabei im Fokus. Daneben wird auch immer die geschichtliche Entwicklung von Kulturlandschaften und Bauwerken besonders gewürdigt.

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