FOSSILIEN 1/2011

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Schwerpunkte des Hefts
  • Schildkröten und Muscheln in Vietnam
  • Muschelkalkfossilien
  • Rüsseltiere aus der Molasse
  • Geschlechtsunterschiede bei Ammoniten

Der praäparierte Knochenschmelzschupper aus dem Solnhofener Plattenkalk.

Der präparierte Knochenschmelzschupper aus dem Solnhofener Plattenkalk.

Udo Resch:
Präparation eines Solnhofener Fischs: Ein Erfahrungsbericht

Schon vor Jahren erhielt ich einen versteinerten Fisch aus den oberjurassischen Solnhofener Plattenkalken zur Präparation. Er fristete zunächst sein Dasein in einer Ecke, wo er langsam einstaubte. Jetzt, nach der Präparation, wird jeder sagen: „Den hätte ich doch sofort bearbeitet!“. Ich hatte jedoch anfangs gewisse Bedenken, ob sich der Aufwand wirklich lohnen würde. Tatsächlich gestaltete sich die Präparation nicht einfach. An diesem Beispiel möchte ich zeigen, wie viel Arbeit notwendig ist, um ein unscheinbares Rohstück in ein attraktives Schaustück zu verwandeln – eine Arbeit, die gleichermaßen ästhetisches Empfinden wie Erfahrung und Kreativität erfordert.


Ceratites compressus "E" Philippi, Durchmesser 9 cm.

Ceratites compressus „E“ Philippi, Durchmesser 9 cm.

Hartmut Huhle:
Muschelkalkfossilien im Bereich der Querfurter Platte

Straßenbaustellen sind fast immer ein interessantes Betätigungsfeld für Fossiliensammler. Oft werden durch die Bauarbeiten Schichten angeschnitten, die nicht oder nicht mehr zugänglich sind. Dies war auch im Bereich der Querfurter Platte, einer Landschaft im südlichen Sachsen-Anhalt, der Fall: Von 2005 bis 2008 wurde hier die Südharzautobahn (BAB 38) gebaut. Über diesen Zeitraum mit immer wieder wechselnden Aufschlussverhältnissen waren zeitweilig der obere Buntsandstein und fast der gesamte Muschelkalk, vom unteren Wellenkalk bis zu den mittleren Ceratitenschichten des oberen Muschelkalks, aufgeschlossen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Fundbedingungen während der Bauphase und stellt die Schichten und Fossilien der Fundstelle vor.


Zweiter oberer rechter Molar von Deinotherium giganteum.

Zweiter oberer rechter Molar von Deinotherium giganteum.

Ulrich Seehuber:
Rüsseltiere aus dem Miozän der süddeutschen Molasse

Immer wieder werden in Molasse-Aufschlüssen im Alpenvorland Überreste fossiler Rüsseltiere entdeckt. Vor allem bei der Gewinnung der miozänen Sande und Kiese in den zahlreichen Abbaubetrieben kommen die Funde ans Tageslicht. Dabei handelt es sich überwiegend um einzelne Zähne und Zahnfragmente sowie um Knochenreste. Zusammengehörige Skelettelemente bzw. mehr oder weniger artikulierte Skelette stellen absolute Raritäten dar. Im Beitrag wird ein kleiner Überblick über die Evolution und Systematik der Rüsseltiere sowie der fossilen Formen aus der süddeutschen Molasse gegeben.

Weitere Inhalte
  • Simon Schneider: Von Schildkröten und Muscheln im Norden Vietnams
  • Jens Edelmann: Fossilien aus der libyschen Sahara (Teil 2): Paläozoikum (II)/Mesozoikum
  • Günter Schweigert, Armin Scherzinger & Horacio Parent: Geschlechtsunterschiede bei Ammoniten: Ungewöhnliches Beispiel aus dem Oberjura
  • Heinz Falk: Museumsporträt: Das Kotsiomitis-Museum in Ligurio bei Epidauros
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