FOSSILIEN 3/2004

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Schwerpunkte des Hefts
  • Spurenfossilien im Geschiebe
  • Saurier im Wiehengebirge
  • Sammeltipp: Dolomitfossilien
  • Schatztruhe Burgess Shale
  • Die Unterkreide von Niedersachsen
  • Miozäne Frösche

Besiedelter Ceratitensteinkern von Gadheim, rechte Flanke.

Besiedelter Ceratitensteinkern von Gadheim, rechte Flanke.

Adolf Seilacher:
Trittbrettfahrer im Muschelkalkmeer

Die Besiedlung eines fränkischen Ceratitengehäuses erlaubt interessante Rückschlüsse auf die Lebensweise des Wirtes, die Einbettungsgeschichte sowie die Zugehörigkeit der Aufsiedler. Im vorliegenden Fall handelte es sich um einen Ceratites intermedius aus dem obersten Hauptmuschelkalk von Gadheim bei Schweinfurt. Wie und wann er in die Sammlung des Peabody-Museums der Yale University (New Haven, Connecticut) gelangt war, ließ sich nicht mehr ermitteln – wohl aber seine paläobiologische Geschichte.


Platylenticeras heteropleurum, Größe des linken Exemplars 5,2 cm.

Platylenticeras heteropleurum, Größe des linken Exemplars 5,2 cm.

Ulf Reichelt:
Berippte Raritäten: Das Valangin von Suddendorf bei Schüttorf

In den vergangenen Jahren konzentrierte sich das Interesse an Fossilien aus dem Valangin in Norddeutschland auf die Fundorte Sachsenhagen und Twiehausen. Als dritter Fundpunkt kann Suddendorf im äußersten Südwesten Niedersachsens hinzugezählt werden, wo eine Tongrube eine besonders artenreiche Fauna lieferte, die in vielen alten Sammlungen bestaunt werden kann.  Wissenschaftliche Bedeutung erlangte die Tongrube durch die Funde der in ihrer Frühphase äußerst variablen Ammoniten aus der Familie der Polyptychitidae. Neues Material scheint nicht völlig ausgeschlossen zu sein.


Plagiogmus arcuatus, Spuren peristaltischer Bewegungen.

Plagiogmus arcuatus, Spuren peristaltischer Bewegungen.

Frank Rudolph:
Lebensspuren in unterkambrischen Geschieben

Spurenfossilien sind Zeugnisse biologischer Aktivität. Nahezu jedes Tier kann auf oder im Sediment Fährten erzeugen. Bei der Nahrungssuche, der Fortbewegung oder beim Graben eines Wohnbaues hinterlässt es Spuren, die sich über Jahrmillionen konserviert haben. Durch Vergleiche mit rezenten Lebensspuren und durch funk­tions­morphologische Betrachtungen kann man auf Lebensweise und Nahrungsquellen ausgestorbener Tiergruppen schließen.

Weitere Inhalte
  • Andreas E. Richter: Richters Sammeltipp: Dolomitfossilien von Ludwag
  • Helmut Tischlinger: Schatztruhe im Hochgebirge
  • Ulrich Seehuber: Frösche im Miozän Ostspanien
  • Cajus Diedrich: Dinosaurier im Wiehengebirge
  • Jochen Aue: Eurypteriden: Weltweit gesuchte Räuber
  • Jens Edelmann: Fossilien aus der Danakil-Senke
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