Schwerpunkte des Hefts
- Buttenheim aktuell
- Die Insel Wight aktuell
- Reise ins Tal der Wale
- Tagebau Amsdorf
- Trilobiten des Hunsrückschiefers
Bei diesem 28 mm großen Amaltheus sp. wurde die Schale entfernt, darunter kam die Zeichnung der Lobenlinie zum Vorschein.
Sönke Simonsen & Wolfgang Dietz:
Buttenheim aktuell
Bezeichnungen wie „neue Unterstürmiger Grube“ oder „Unterstürmig 2“ waren für die Tongrube Holzbachacker bei Buttenheim, angelehnt an die weltberühmte alte Unterstürmiger Tongrube mit ihren weißschaligen Ammoniten der Art Pleuroceras spinatum, in der Anfangszeit Mitte bis Ende der neunziger Jahre gang und gäbe. Inzwischen ist Buttenheim aus dem Schatten von Unterstürmig herausgetreten und unter Sammlern als derzeit einziger im aktiven Abbau stehender Aufschluss im Lias delta der Frankenalb gleichermaßen bekannt wie beliebt. Dieser Bericht zeigt anhand der aktuellen Aufschlussverhältnisse (Januar/Februar 2008) und der daraus resultierenden Fundmöglichkeiten und Funde, woher diese Beliebtheit rührt.
Skelett von Durodon in der Talwand des Wadi el-Hitan mit blattförmigen, schmelzbedeckten Zähnen.
Wighart von Koenigswald:
Eine Reise ins Tal der Wale
Spurensuche zur Evolution
Wale in der Libyschen Wüste sind kein Paradoxon. Im nördlichen Ägypten sind Meeresablagerungen der Tethys weit verbreitet, die die frühe Entwicklung der Wale belegen. Wüstengebiete bieten eine vorzügliche Gelegenheit, Fossilien zu sammeln, weil keine Vegetation den mineralischen Boden verdeckt und weil die Erosion stärker ist als die Verwitterung. Damit kommt immer frisches Material an die Oberfläche. Die fossilen Walreste, von denen einige im Besucherbereich des Weltnaturerbes Wadi el-Hitan zu sehen sind, stellen eine Anhäufung von Fossilien dar, die über einen langen Zeitraum entstand. The große Anzahl von Exemplaren lässt bessere Berechnungen der Körpergröße der Wale als zuvor und gibt neue Erkenntnisse zu ihrer Entwicklungsgeschichte.
Holocystis elegans, 4 cm groß.
Herwig Wulf:
Immer eine Reise wert: Die Insel Wight
Die schönste Zeit für die Insel Wight ist der Spätsommer, wenn in den meisten Ländern die Sommerferien zu Ende sind. Dann gibt es nirgends ein Gedränge; das Wetter ist meistens noch schön und das Meer zum Baden erst richtig warm. Schließlich ist man im äußersten Süden der Britischen Inseln. Für den Sammler ist es nicht unbedingt die beste Zeit, weil den ganzen Sommer über die Strände abgesucht worden sind. Inzwischen sind auch die Einheimischen aktiv und fleißig geworden. Alles, was in den Frühjahrsstürmen vom Meer freigespült wurde, ist längst verschwunden. Dennoch lohnt sich auch dann noch eine Strandwanderung.
Weitere Inhalte
- Wouter Südkamp: Die Trilobiten des Hunsrückschiefers
- Hartmut Huhle: Kreidefossilien aus dem Braunkohletagebau Amsdorf
- Martin Strasser: Germanonautilus aus den Raibler-Schichten
- Gero Moosleitner: Schätze im Mergel, Teil 2: Flachwasserablagerungen in den Schichten des oberen Toarcium
- Gero Moosleitner: Schätze im Mergel, Teil 3: Fossilien aus den Kalkmergelknollen im obersten Toarcium
- Adolf Seilacher: Ammoniten in Blumen gebettet: eine besondere Diagenese
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