FOSSILIEN 3/2009

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Schwerpunkte des Hefts
  • Amaltheen aus der Herforder Liasmulde
  • Der versteinerte Wald von Chemnitz
  • Schwämme in Sachsen
  • Sammeln im Hunsrückschiefer: Grube Schmiedenberg

Amaltheus gibbosus (Schlotheim) aus "Dreeke" bei Bielefeld-Jöllenbeck, 22,5 cm groß.

Amaltheus gibbosus (Schlotheim) aus „Dreeke“ bei Bielefeld-Jöllenbeck, 22,5 cm groß.

Siegfried Schubert:
Amaltheen in der Herforder Liasmulde

Ortsnamen wie Altenhagen, Jöllenbeck oder Schröttinghausen stehen für Aufschlüsse der nordwestdeutschen Herforder Liasmulde, die für Funde schwarz beschalter Jura-Ammoniten von den 70er Jahren bis hinein in die 90er Jahre sehr bekannt waren. Derzeit gibt es allerdings in der gesamten Herforder Liasmulde nur noch wenige Tongruben mit Abbautätigkeiten in den Amaltheenschichten. Wiederholt wurde in FOSSILIEN über den „Schwarzjura delta“ (Ober-Pliensbachim) aus süddeutschen Tongruben wie Marloffstein, Unterstürmig oder Buttenheim berichtet. Hingegen wurde der nordwestdeutsche Raum, in dem zahlreiche Sammler in den gleichen Schichten nach Fossilien suchten und noch suchen, bisher vernachlässigt. Diese Lücke soll mit dem Beitrag ein wenig geschlossen werden.


Reich verzweigter Calamitenstamm (Arthropitys sp.).

Reich verzweigter Calamitenstamm (Arthropitys sp.).

Ronny Rößler:
300 Jahre Schatzsuche in Chemnitz: Die wissenschaftliche Grabung nach dem Versteinerten Wald

Der Versteinerte Wald von Chemnitz ist in der Paläobotanik längst zu einem Begriff geworden. Diese Fossillagerstätte bietet vielfältige Möglichkeiten, Kenntnisse über die Pfl anzen- und Tierwelt der frühen Permzeit zu gewinnen. Generationen von Forschern beschäftigten sich mit den fossilen Pfl anzen und  dem Prozess ihrer Fossilisation. Schon im Jahr 1752 veranlasste David Frenzel in Hilbersdorf die Bergung eines Gymnospermen-Stammes mit ansitzenden Wurzeln (Urban 1980). Später prägten die versteinerten Bäume aus Chemnitz maßgeblich den als Struktur-Paläobotanik bezeichneten Wissenschaftszweig, der sich mit der Anatomie fossiler Pflanzengewebe befasst (Sprengel 1828, Cotta 1832). Heute ist unser Kenntnisstand an einem Punkt angelangt, der nur durch eine wissenschaftliche Grabung weiter vorangebracht werden kann, über die in dem Beitrag berichtet wird.


Codiacrinus schultzei mit einer Struktur aus eckig-konzentrischen Streifen auf den Kelchplatten.

Codiacrinus schultzei mit einer Struktur aus eckig-konzentrischen Streifen auf den Kelchplatten.

Wouter Südkamp:
Haldenaufsammlungen im Hunsrückschiefer (7): Die Grube Schmiedenberg

Die Dachschiefergrube Schmiedenberg (auch Mühlenberg oder im Volksmund „Mühlchen“ genannt) gehörte, wie die Gruben Herrenberg und (Ober)Eschenbach, zu den größten und aktivsten im Hunsrückschiefer. Sie liegt im Hahnenbachtal nordöstlich von Bundenbach. Dort wurden untertage Horizonte abgebaut, die zu der berühmten Bundenbacher Konservat-Lagerstätte gehören. In diesem letzten Beitrag in der Serie „Haldenaufsammlungen“ stehen die dort geborgenen Fossilien im Vordergrund, insbesondere jene, die von den Funden aus der bekannten Grube Eschenbach-Bocksberg auf der anderen Seite von Bundenbach abweichen.

Weitere Inhalte
  • Jens Edelmann: Schwämme aus der Oberkreide Sachsens
  • Günter Schweigert: Eine Bohrmuschel löst das Rätsel
  • Hartmut Huhle: Fossilien aus dem Obereozän von Atzendorf
  • Gero Moosleitner: Vom Bohrschwamm befallene Nummuliten
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