Schwerpunkte des Hefts
- Das Steinerne Meer im Lechquellgebirge
- Das Oligozän von Amsdorf
- Sammeln am Edersee
- Fossilien vom Col de Peyruergue
- Fossile Zecke
Jens Lehmann:
Fossile Zecke im Baltischen Bernstein
Manche wichtige Fossilien sind nur durch wenige Exemplare belegt, man denke nur an den Urvogel Archaeopteryx, von dem erst 10 Exemplare bekannt sind oder an das in seiner systematischen Stellung rätselhafte Fossil Xenusision, von dem noch weniger Funde gemacht wurden. Rein quantitativ betrachtet ist das hier vorgestellte fossile Spinnentier aus dem Baltischen Bernstein eine noch größere Rarität. Es ist die bisher einzige bekannte ausgewachsene Zecke im Bernstein. Allen Gerüchten über weitere ähnliche Funde zum Trotz ist in den letzten Jahren in der geowissenschaftlichen Literatur kein Neufund vorgestellt worden. Dieser Beitrag präsentiert nun einen solchen Neufund.
Jürgen Fichter & Reiner Kunz:
Fossilien sammeln am Edersee – Blick auf eine Zeit vor 300 Mio Jahren
Der Edersee gehört mit seiner maximalen Erstreckung von 27 km und einem Stauvolumen von ca. 200 Mio. m3 zu den größten Stauseen Deutschlands. Segeln, Baden, Tauchen, Wandern, Angeln und die unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen gehören zu den vielfältigen Freizeitangeboten, die den Edersee und sein Umland zu den beliebtesten Ausflugszielen und touristischen Attraktionen Nordhessens machen. Wenn im Spätsommer und Herbst der Wasserstand immer mehr sinkt, gibt der See die Überreste der für den Talsperrenbau aufgegebenen Ortschaften wieder frei, ein Ereignis, das Tausende von Besuchern anlockt. Während diese über die noch intakte Brücke des untergegangenen Dorfes Asel wandern, suchen andere aufmerksam die Steilufer des Sees ab. Denn jetzt sind auch interessante Gesteinsschichten zugänglich, deren fossile Einschlüsse einen Eindruck vom Leben und den Lebensräumen in dieser Region vor mehr als 300 Millionen Jahren vermitteln können. Den Fossilien, die hier geborgen werden können, widmet sich der Beitrag.
Hartmut Huhle:
Kalkschalige Fossilien aus dem Unteroligozän von Amsdorf
In vorangegangenen Beiträgen (Heft 1/2003 und Heft 5/2005) beschäftigte sich der Autor mit den Fundmöglichkeiten im Tagebau Amsdorf insgesamt und mit dem Vorkommen von Fischresten in den unteroligozänen Schichten des Aufschlusses. Diese Schichten beinhalten jedoch auch eine interessante Fauna kalkschaliger bzw. kalkiger Fossilien, die im jetztigen Beitrag vorgestellt werden. Die Gesamtmächtigkeit der tertiären Sedimente des Aufschlusses Amsdorf beträgt ca. 70 m. Die Schichtenfolge reicht vom höheren Mitteleozän (Bartonium) bis zum Unteroligozän (Rupelium), d. h. von der eozänen Amsdorf-Folge bis zur oligozänen Rupel-Folge. Für den Fossiliensammler interessant sind die etwa 20 m mächtigen Tone des Rupeliums (Unteroligozän), die vor allem zahlreiche attraktive Muschel- und Schneckenfossilien enthalten.
Weitere Inhalte
- Stefan Götz: Paläontologie aktuell: Die sonderbarste Muschelgruppe der Erdgeschichte
- Günter Schweigert: Das Steinerne Meer im Lechquellgebirge
- Gero Moosleitner: Fossilien vom Col de Peyruergue
- Vera Mügge: Blautopf und Mörike-Dom: Schönste Quelle und Riesenhöhle?
- Martin Strasser: Ammoniten aus den Alpen
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