FOSSILIEN 4/2011

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Schwerpunkte des Hefts
  • Seelilien aus dem Muschelkalk von Crailsheim
  • Sammeln in Andalusien
  • Brachiopoden in der Provence
  • Der Muschelkalk am Schwarzwaldrand

Zwei Kronen von Encrinus liliiformis mit teilweise weitgehenden Zerfallserscheinungen.

Zwei Kronen von Encrinus liliiformis mit teilweise weitgehenden Zerfallserscheinungen.

Ralf Hildner:
Seelilien aus dem Muschelkalk von Crailsheim,
Teil 1

Encrinus liliiformis (Lamarck) – bei diesem Namen bekommen nicht nur Triassammler leuchtende Augen. Man denkt unwillkürlich an wunderschöne Seelilienkronen, die möglichst noch zusammen mit ihrem Stiel auf einer Steinplatte liegen. Erfreulicherweise sind Fossilien dieser Art nicht einmal besonders selten. Im Fossilienhandel werden immer wieder „Traumstücke“ angeboten, für die manchmal aber auch Traumpreise verlangt werden. Die Schichten des Germanischen Oberen Muschelkalks sind in Deutschland relativ häufig in Steinbrüchen aufgeschlossen. Mit etwas Glück und einem guten Auge kann man deshalb auch heute noch Kronen der hierzulande wohl bekanntesten Seelilie selbst finden. Ein altes, aber immer noch fundträchtiges Gebiet für Muschelkalk-Seelilien liegt in der Region Hohenlohe-Franken bei Crailsheim. Diesem Fundgebiet widmet sich der Beitrag.


Der präparierte Kugelzahnfisch der Gattung Eomesodon.

Der präparierte Kugelzahnfisch der Gattung Eomesodon.

Udo Resch:
Präparation eines Kugelzahnfischs aus den Plattenkalken von Eichstätt

Viele Fossilienbegeisterte treibt es in der warmen Jahreszeit auf die Südliche Frankenalb, wo mehrere Steinbrüche in den dortigen oberjurassischen Solnhofener Plattenkalken extra für Hobbysammler eingerichtet sind. Jeder hegt wohl insgeheim die Hoffnung, einen Urvogel oder einen Flugsaurier zu finden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aber man hat durchaus Chancen auf Funde, und manchmal sind auch ganz besondere darunter. Mit der Präparation, die solche Fossilien erfordern, sind freilich viele überfordert. Ehe ein besonderes Fossil durch unsachgemäße Präparation zerstört wird, lässt man im Zweifelsfall besser einen Fachmann an die Sache heran.


Die Muschel Plagiostoma striatum (Schlotheim) mit Farbmustern.

Die Muschel Plagiostoma striatum (Schlotheim) mit Farbmustern.

Norbert Wannenmacher & Gerald Stappenbeck:
Der Muschelkalk am östlichen Schwarzwaldrand, Teil 1: Die Trochitenkalk-Formation

Die Erforschung des Oberen Muschelkalks (Mitteltrias, Anisium/Ladinium) in Südwestdeutschland weist eine traditionsreiche Geschichte vor. Die Schwerpunkte der jüngeren Beschreibungen liegen jedoch eindeutig im nördlichen Teil von Baden-Württemberg . Weniger geologisch und paläontologisch untersucht ist die beckenrandnähere Region am Ostrand des Schwarzwalds und im oberen Neckartal. Hierüber findensich vorwiegend in der älteren Literatur Beschreibungen und Fossilauflistungen. Die Landschaft dieser Region zeigt bei genauer Betrachtung viele Aufschlüsse in der Schichtenfolge des Oberen Muschelkalks.

Weitere Inhalte
  • Günter & Susanne Schweigert: Andalusiens Strände: Rezent und fossil
  • Helmut Keupp & Heidrun Friedhoff: Paläontologie Aktuell: Chimären-Eikapsel aus dem Unterjura der Yorkshire-Küste
  • Günter Schweigert & Johann Klaschka: Schwanenfuß-Muschel zu Gast im Schwäbischen Jura
  • Gero Moosleitner: Geheimnisvolle Bohrspuren auf Brachiopoden der Provence
  • Jürgen Fichter, Reiner Kunz & Norbert Panek: Geoinventar einer Landschaft: Der Nationale Geopark „Grenzwelten“
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