FOSSILIEN 4/2013

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Schwerpunkte des Hefts
  • Seeskorpione aus dem Paläozoikum
  • Mammutkiefer aus Bremen
  • Trilobitengattung Teichertops
  • Miozäne Mollusken-Fundstellen

Eurypterus remipes  aus der Fiddlers Green Formation.

Eurypterus remipes aus der Fiddlers Green Formation.

Roger Furze:
Paläozoische Seeskorpione – die Eurypteriden

Die paläozoischen Eurypteriden üben nicht nur auf Fossiliensammler eine große Faszination aus. Mit ihren großen Köpfen und putzigen Schwimmbeinen scheinen sie manchmal dem Betrachter aus zahlreichen Abbildungen freundlich zuzuwinken. Im wirklichen Leben waren sie wohl nicht immer ganz so freundlich. Ihre vordersten Beinglieder und Cheliceren (Kieferscheren), die mit zangenartigen Strukturen und Zähnchen ausgestattet waren, liefern sie nämlich eindeutige Hinweise für eine räuberische Lebensweise.


Der Mammutkiefer von der Oberseite.

Der Mammutkiefer von der Oberseite.

Jens Lehmann:
„Stinti“ – ein Mammutkiefer am Angelhaken

An einem kalten Februarmorgen ging eine Fundmeldung bei der Universität Bremen ein. Ein rätselhafter Fund sei aus den Tiefen der Weser in Bremen gefischt worden. Der zunächst als „großer Fischkiefer“ titulierte Fund hatte sich an der Leine einer Stintreuse verfangen. Aufgrund dieser kuriosen Fundgeschichte wurde das Wesermammut in der Presse umgehend „Stinti“ getauft. Doch der außergewöhnliche Fund im ansonsten fossilarmen Umland wurde nicht nur deshalb bald zum Fernsehstar – es kamen erste Zweifel an seiner Heimat auf und so blieb seine Herkunft trotz moderner Untersuchungsmethoden bis heute mysteriös.


Die Kammmuschel Pecten sp. aus Ursendorf.

Die Kammmuschel Pecten sp. aus Ursendorf.

Olaf Höltke:
Ermingen und Ursendorf, zwei Mollusken-Fundstellen im Miozän von Baden-Württemberg

Trotz der hohen Popularität der beiden Funstellen Ermingen und Ursendorf in der südwestdeutschen Molasse war über deren Fauna, insbesondere die Mollusken, bis vor wenigen Jahren nur wenig oder gar nichts bekannt. Dies nahm ich zum Anlass, sie zum Gegenstand meiner Diplomarbeit zu machen (Höltke 2009). Beide Fundstellen repräsentieren Ablagerungen der Oberen Meeresmolasse (Untermiozän). Im Jahre 2005 wurden vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart in Ermingen wissenschaftliche Grabungen durchgeführt, über die in FOSSILIEN 4/2006 schon ausführlich berichtet wurde. Hier möchte ich nun die Mollusken dieser beiden Fundstellen etwas näher vorstellen.

Weitere Inhalte
  • Günter & Susanne Schweigert: Mauersteine verraten Geologie
  • Udo Resch: Sau(be)re Arbeit: Präparation eines Vielscherer-Krebses aus Eichstätt
  • Johannes Baier: Der Geologische Lehrpfad im Steinheimer Becken – eine kosmische Spurensuche
  • Martin Basse: Der Fall Teichertops – was Trilobiten mit Archaeopteryx gemeinsam haben
  • Johannes Baier: Museumsporträt: Das neue Paläontologische Museum in Tübingen
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