FOSSILIEN 5/2006

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Schwerpunkte des Hefts
  • Sensationsfund aus dem Altmühljura
  • Sammeln in Ungarn
  • Wirbeltiere aus Patagonien
  • Goldschnecken von der Schwäbischen Alb

Goldschnecken der Gattungen Streblites, Amoeboceras, Crussoliceras und Creniceras aus dem oberen Weißjura der Schwäbischen Alb.

Goldschnecken der Gattungen Streblites, Amoeboceras, Crussoliceras und Creniceras aus dem oberen Weißjura der Schwäbischen Alb.

Michael W. Maisch & Per Jeisecke:
Goldschnecken von der Schwäbischen Alb

Die Schwäbische Alb ist spätestens seit den bahnbrechenden Forschungen des Tübinger Paläontologie-Altmeisters Friedrich August von Quenstedt (1809-1889) ein Eldorado für Ammonitenfreunde. Sowohl bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen als auch unzählige herrliche Funde in Museen und Privatsammlungen Deutschlands und der ganzen Welt zeugen vom Fossilreichtum der jurassischen Gesteine der Alb und ihres Vorlandes und von der Formenvielfalt der Ammoniten. Viele Schichten des Unteren und Mittleren Juras enthalten pyritisierte Faunen, die zu Recht bei Sammlern und Wissenschaftlern gleichermaßen begehrt sind. Besonders gesucht sind naturgemäß schon immer die „Goldschnecken“ gewesen, in Schwefelkies umgewandelte Ammonitensteinkerne aus tonigen und mergeligen Abfolgen. Diesen „Goldschnecken“ widmet sich der Beitrag.


Juravenator, der vollständigste und am besten erhaltene Raubdinosaurier Europas.

Juravenator, der vollständigste und am besten erhaltene Raubdinosaurier Europas.

Helmut Tischlinger, Ursula B. Göhlich & Louis M. Chiappe:
Borsti, der Dinosaurier aus dem Schambachtal – Erfolgsstory mit Hindernissen

Zahlreiche wie Krummdolche geformte und mit messerscharfen, gesägten Schneidekanten versehene Raubtierzähne graben sich in den Körper des Opfers. Gierig reißt der kleine Dinosaurier Fleischstücke aus seiner Beute, einer etwa 30 cm langen Brückenechse. Aus dem Maul hängende Fetzen blutiger Echsenhaut werden flink mit den klauenbewehrten kurzen Vorderextremitäten abgestreift. Ein schneller, wachsamer Blick in die Runde, dann macht sich der Juravenator wieder an die Reste seiner Mahlzeit. Während bald darauf der satte Raubsaurier zwischen den überhängenden, beschuppten Zweigen buschförmiger Koniferen und den feingefiederten Wedeln einiger Samenfarne verschwindet, hört man in der Ferne das Meer an den Strand der Insel branden. Jurassic Park im bayrischen Schambachtal vor 150 Millionen Jahren!
Ein Sprung in die Gegenwart: Zwei Hobbysammler finden 1999 im Altmühljura von Schamhaupten den am besten erhaltenen Raubdinosaurier Europas: Juravenator. Um seine „Erfolgsstory“: Bergung, Präparation und wissenschaftliche Untersuchung, die zu hochinteressanten Ergebnissen führt, geht es im Beitrag.


Große Foraminifere, Breite ca. 3 cm.

Große Foraminifere, Breite ca. 3 cm.

Hartwig K. Neuwald:
Fossilien von Burgberg und Kalksteinbruch: Sammeln in Ungarn

Im Norden des westlichen Endes vom Balaton,  zwischen den westlichen Ausläufern des Bakonygebirges und dem Keszthelyer Gebirge, liegt die kleine Stadt Sümeg. Im Vergleich mit den Badeorten am Balaton, wirkt sie recht beschaulich und ist nur selten das Ziel von Touristen. Mit ihren historischen Bauten ist sie aber immer einen Besuch wert. Ein weiterer Anreiz,  in diesem Ort einen längeren Aufenthalt einzuplanen, dürften die attraktiven Fossilienfundstellen im Stadtgebiet sein. So sind besonders die kreidezeitlichen Kalksteinbrüche Sammlern zu empfehlen.

Weitere Inhalte
  • Klaus Wolkenstein: Hypericin: Was Fossilien und Heilpflanzen gemeinsam ist
  • Gero Moosleitner: Süßwasserschnecken aus reinem Quarz
  • Vera Mügge: Grube Messel: Geotop und Weltnaturerbe
  • Oliver M. Rauhut: Paläontologie aktuell: Jura-Wirbeltiere aus Patagonien
  • Hartmut Huhle: Protorosaurus spenery Meyer, 1832, aus der „Kramkiste“
  • Ulrich Linse: Zu Besuch bei Carlo Chirli
  • Martin Strasser: Immer attraktiv: Pleuroceraten aus Altdorf
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