FOSSILIEN 5/2007

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Schwerpunkte des Hefts
  • Fossilien aus der Herforder Liasmulde
  • Die Bernsteininsel Fanø
  • Neue Devon-Trilobiten
  • Sammeln im Geschiebe Norddeutschlands

Die nur 8 mm messenden Innenwindungen eines Tragophylloceras sp. weisen eigentümliche Einschnürungen auf.

Die nur 8 mm messenden Innenwindungen eines Tragophylloceras sp. weisen eigentümliche Einschnürungen auf.

Sönke Simonsen:
Fossilien aus der Herforder Liasmulde

Die „Herforder Liasmulde“ ist ein klassisches Fundgebiet für Fossilien aus dem Unteren Jura, schon Monke (1889) beschrieb ausführlich ihre Stratigraphie. Seinerzeit existierten im Unterpliensbach (Carixium) durch die Tongruben von „Meier Arndt“ bei Herford-Diebrock gute Aufschlussverhältnisse – unter anderem auch für die jamesoni-Subzone. Diese Gruben sind jedoch inzwischen längst nicht mehr existent, so dass der Ausbau der Bundesstraße 239 in Herford sich als wahrer Glücksfall erwies.Der Beitrag berichtet über die Fundmöglichkeiten.


Seeigel Echinocorys sp., Breite 6,2 cm.

Seeigel Echinocorys sp., Breite 6,2 cm.

Gerhard Schöne:
Sammeln im Geschiebe

In der Menschheits- und Kulturgeschichte sowie in der Wissenschaftsgeschichte der Geowissenschaften haben die „Erratischen Blöcke“ eine große Bedeutung gehabt. Man denke nur an die Großsteingräber des Nordens, an Feuerstein-Artefakte oder an Bernsteinschmuck, der schon in der Vor- und Frühgeschichte begehrt war und bis heute viele Liebhaber findet. In den Geowissenschaften verdankt man ihnen entscheidende Erkenntnisse zu den Eiszeiten, zur Paläontologie vom Unter-Kambrium bis zum Pleistozän sowie zur Petrographie und Mineralogie der Gesteine von Skandinavien bis zum Baltikum.


Angeschliffenes Handstück eines harten Teiles eines Turbiditen.

Angeschliffenes Handstück eines harten Teiles eines Turbiditen.

Gero Moosleitner:
Winzig, aber sensationell! Meine kleinste Fundstelle

In ausgedehnten Fundgebieten Südfrankreichs kommt über den Winter, aber auch nur durch ein einziges Sommergewitter, viel Neues zu Tage, bei kleineren ist die Ausbeute eher bescheiden, es sei denn, die Fossildichte ist entsprechend groß. Um eine derartige Fundstelle handelt es sich bei meinem kleinsten Aufschluss, der nur etwa 15 cm hoch und 50 cm breit ist. Er hat aber, trotz dieser minimalen Ausdehnung, im Laufe der Jahre eine Unzahl von Kleinfossilien geliefert, darunter auch eine ganze Reihe neuer, der Wissenschaft noch nicht bekannter Arten. Der im Beitrag beschriebene Aufschluss befindet sich in der Provençe, und zwar im Bereich der Serre de Bleyton, einem kleinen Vorberg der Serre Malivert in etwa 1000 m Seehöhe.

Weitere Inhalte
  • Jens Lehmann: Eintagsfliegenlarve Ephemeropsis: Die Saccocoma der Yixian-Formation
  • Rolf Goßmann & Hans J. Jungheim: Landpflanzen im Verlauf der Erdgeschichte, Teil 3: Erste Büsche und Bäume
  • Martin Strasser: Ammoniten aus den Alpen
  • Christian Klug: Paläontologie aktuell: Muschelkalkfossilien: Was alles in ihnen steckt
  • Martin Basse: Neue Devon-Trilobiten aus Marokko, Belgien und Deutschland
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