FOSSILIEN 5/2008

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Schwerpunkte des Hefts
  • Das Mansfelder Land: Sedimente und Fossilien
  • Trilobiten im Taunus
  • Das älteste Singvogelei
  • Die Kössener Schichten in Oberbayern

Dadoxylon sp., Anschliff eines Längsschnittes, Größe 60 mm x 55 mm.

Dadoxylon sp., Anschliff eines Längsschnittes, Größe 60 mm x 55 mm.

Hartmut Huhle:
Das Mansfelder Land: Sedimente, Fossilien, Museen, Teil 1

Das Mansfelder Land ist eine Region in der Mitte Deutschlands, die vor allem durch das Wirken Martin Luthers und den Kupferschieferbergbau weithin bekannt geworden ist. Es ist ein Gebiet mit einer Ost-West-Ausdehnung von nicht einmal 40 km. Von Nord nach Süd misst das Mansfelder Land gerade 25 km.
Sieht man einmal von den Geschiebefossilien in den pleistozänen Lockergesteinen ab, findet man die ältesten Zeugnisse vergangenen Lebens im Mansfelder Land in den Schichten von Karbon und Rotliegend. Am Harzrand, im Westen des Mansfelder Landes und als Hornburger Sattel wurden diese im Tertiär herausgehoben und später durch die Erosion freigelegt. Es handelt sich im Wesentlichen um zu Konglomeraten und Sandsteinen verfestigte rot gefärbte Abtragungsprodukte des Variszischen Gebirges.


Thorax mit Pygidium aus der Grube Rosit.

Thorax mit Pygidium aus der Grube Rosit.

Walter Sterzel:
Vorkommen der Trilobitengattung Treveropyge im „Hunsrückschiefer“ des Taunus

An drei Fundpunkten im Taunus wurden Trilobiten der Unterfamilie Asteropyginae gefunden, die gut mit der von Rud. Richter bzw. W. Struve eingeführten Art Treveropyge drevermanni (Rud. Richter) übereinstimmen. Insbesondere die sehr gut erhaltenen Fossilien aus der Dachschiefergrube Rosit bei Nauroth erlauben eine äußerst detailgenaue, das ganze Tier umfassende Beschreibung der Art. Ihr liegen insgesamt 17 Fundstücke von drei Fundstellen zu Grunde.


Die Innenwindungen eines Arnioceras falcaries mit schön erkennbarer Lobenlinie, Durchmesser 16 mm.

Die Innenwindungen eines Arnioceras falcaries mit schön erkennbarer Lobenlinie, Durchmesser 16 mm.

Sönke Simonsen:
Verkieste Ammoniten in Bielefeld

In Bielefeld-Heepen existiert derzeit ein Neubaugebiet, bei dessen Erschließung im Mai und Juni dieses Jahres in einer Tonsteinbank eine verkieste Ammonitenfauna der Sinemurium-Schichten des Unteren Jura angeschnitten wurde und besammelt werden konnte. Die Liasschichten liegen unter einer geringmächtigen Überdeckung durch Vorschüttsand. Es ist zu hoffen, dass die im Laufe des Jahres 2008 zu erwartenden Baugruben abermals fundreiche Schichten anschneiden. Im Beitrag werden diesjährige Funde vorgestellt.

Weitere Inhalte
  • Gero Moosleitner: Terres noires: Fossilien aus dem Oberen Vartal, Teil 1
  • Günter Schweigert & Gert Bloos: Ammoniten im Bonebed
  • Martin Gross, Rolf Kohring und Franz Sümecz: Sie singen seit 11,5 Mio. Jahren: Das älteste Singvogelei der Welt
  • Sandra I. Kaiser: Paläontologie aktuell: Haie, Quastenflosser & Co(nodonten)
  • Werner Resch & Martin Strasser: Fossilien der Kössener Schichten im Marmorgraben bei Mittenwald
  • Jens Lehmann: Ein Spurenfossil aus der Oberkreide Hannover
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