FOSSILIEN 5/2009

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Schwerpunkte des Hefts
  • Das marine Tertiär am Niederrhein
  • Annularia
  • Fossiliensuche am Hesselberg
  • Sammeln in der Provence
  • Megatherium: ein berühmtes Faultier

Astarte vadiata fa. goldfussi Hinsch, 1952, Mittelmiozän, Klappenlänge ca. 1 cm.

Astarte vadiata fa. goldfussi Hinsch, 1952, Mittelmiozän, Klappenlänge ca. 1 cm.

Olaf Gosny:
Das marine Tertiär am Niederrhein

In der Region des heutigen Niederrheins wurden im Verlauf des Tertiärs bis zu 1.200 m weitgehend unverfestigte Sedimente (vorwiegend Kiese, Sande und Tone) im tektonischen Senkungsgebiet der Niederrheinischen Bucht abgelagert. Neben braunkohlenführenden kontinentalen Ablagerungen, welche durch mehrere ausgedehnte Tagebaubetriebe zwischen den Städten Aachen, Köln und Mönchengladbach erschlossen werden, sind am Aufbau des niederrheinischen Tertiärs auch fossilreiche marine Schichtfolgen beteiligt. Durch die ungleich schlechtere Aufschluss-Situation gestaltet sich das Fossiliensammeln in diesen Ablagerungen jedoch schwierig. Im Gegensatz zu den bekannten und berühmten Pflanzenfossilien aus den Begleitsedimenten der Braunkohlenflöze dürften vielen Sammlern marine Tertiärfossilien vomNiederrhein und deren Fundmöglichkeiten viel weniger bekannt sein. Grund genug also, das marine Tertiär der Niederrheinischen Bucht und die hier bestehenden Sammelmöglichkeiten für FOSSILIEN einmal näher unter die Lupe zu nehmen.


Knolle mit Ammoniten der Gattung Pleuroceras.

Knolle mit Ammoniten der Gattung Pleuroceras.

Thomas Balle & Sönke Simonsen:
Fossiliensuche am Fuße des  Hesselbergs

Der Hesselberg ist mit 689 Metern die höchste Erhebung der Frankenalb. Er liegt zirka 60 Kilometer südwestlich von Nürnberg, weit abgeschieden vom Zentrum der Alb. Es handelt sich um einen aus Juragesteinen aufgebauten Zeugenberg. Da die alten Tongruben der Region schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb sind, konzentriert sich das Interesse der Fossiliensammler derzeit auf Feldfunde aus dem Grenzbereich von Pliensbachium und Toarcium. Dieser Artikel gibt Auskunft über die derzeitigen Fundmöglichkeiten für den Fossiliensammler.


Calcitkristalle in einer Ammonitenkammer.

Calcitkristalle in einer Ammonitenkammer.

Gero Moosleitner:
Valanginium-Aufschlüsse in der Haute Provence bei La Palud

Südwestlich des Ruinendorfes Châteauneuf-les-Moustiers sind die Mergel des Valanginium an mehreren Stellen auf weite Strecken aufgeschlossen. Diese – trotz ihrer Nähe zur Verdonschlucht – abseits der Reisewege gelegenen Aufschlüsse sind wenig bekannt und werden von Sammlern kaum besucht. Sie liegen noch innerhalb des Geologischen Reservates der Haute Provence, ein Arbeiten mit Werkzeug ist hier also nicht erlaubt. Aber allein nur das Abgehen von Teilen dieser Aufschlüsse liefert eine Unzahl verschiedenster Fossilien.

Weitere Inhalte
  • Wighart von Koenigswald & Simone Hoffmann: Paläontologie aktuell: Ein berühmtes Faultier
  • Jürgen Meyer, Uwe Dittmann & Steffen Wünschmann: Annularia sphenophylloides (Zenker): Neue Funde aus dem Oberkarbon Sachsens
  • Helmut Leich & Günter Schweigert: Urgeziefer aus dem Solnhofener Plattenkalk
  • Rolf Goßmann & Hans J. Jungheim: Landpflanzen im Verlauf der Erdgeschichte, Teil 7: Das Perm, Zeit der ersten Nadelwälder
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