Schwerpunkte des Hefts
- Trias-Ammoniten aus den Hallstätter Kalken
- Pemphix
- Fossilien sammeln in Norditalien: Die Monti Lessini
- Reise in die Trias von Südchina
- Riesen-Mondfisch
Helmut Keupp & Michael Steiner:
Der Trias wegen: Forschungsreise nach Südchina
Die Volksrepublik China verfügt über einige weltberühmte Fossillagerstätten aus unterschiedlichen erdgeschichtlichen Epochen und Lebensräumen, in denen vollständige Organismen, zum Teil mit Weichteilerhaltung, vorkommen. So sind in jüngerer Zeit die unterkambrischen Chengjiang-Biota aus feinkörnigen Meeresablagerungen der Yangtze-Plattform Südchinas, die spektakulären Seelilien- und Ichthyosaurier-Vorkommen aus der Obertrias von Guanling in der südchinesischen Provinz Guizhou und die oberjurassische und unterkreidezeitliche Lebewelt der ostchinesischen Jehol-Biota mit ihren reichen Insektenfunden und Aufsehen erregenden Vogel- und Dinosaurierfunden bekannt geworden. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung unterstützten Kooperationsprojekts der Freien Universität Berlin konnten wir zusammen mit unseren Kollegen vom Chengdu Center of China Geological Survey im März 2010 eine erst 2007 bei Kartierungsarbeiten durch Prof. Zhang Qiyue entdeckte Fossillagerstätte in Plattenkalken der Mitteltrias (Anisium) südlich von Luoping in der südchinesischen Provinz Yunnan besuchen und mit den zwei seit längerem bekannten triassischen Fossillagerstätten von Xingyi (Mitteltrias, Ladinium) und Guanling (Obertrias, Karnium) in der benachbarten Provinz Guizhou vergleichen.
Günter & Susanne Schweigert:
Die Monti Lessini: Schluchtenreiches Hinterland von Verona
Eine der wichtigsten Verkehrsadern von Deutschland nach Italien führt durch Österreich über den Brennerpass hinab ins Tal der Eisack und folgt dann ab Bozen dem Etschtal nach Süden. Der Touristenstrom auf dieser Route verbleibt dann entweder auf der Autobahn in Richtung Venedig oder zweigt in Trento nach Westen zum Gardasee ab. Fast einsam hingegen wird es, wenn man kurz hinter Rovereto bei Ala einem schmalen, extrem steilen und kurvenreichen Sträßchen folgt und auf diesem die wie ein Bollwerk bis über 1500 Meter hoch aufragenden Monti Lessini erklimmt.
Volker Dietze, Edmund Bernt, Lionel Maerten & Günter Schweigert
Ammonitenraritäten: Neufunde früher Morphoceraten
Ammoniten der mitteljurassischen Familie Morphoceratidae gehören zu den Highlights jeder Sammlung jurazeitlicher Ammoniten. Der Hauptgrund dafür ist, dass diese im späten Bajocium und Bathonium verbreiteten Ammoniten zumindest in Süddeutschland recht selten sind. In Frankreich, Südengland oder dem Iran bestehen dagegen viel bessere Fundchancen. Dort gehören Morphoceraten teilweise zu den dominierenden Faunenelementen. Neuerdings wurden sogar aus Südamerika Morphoceraten beschrieben (Riccardi & Westermann 1999), sodass diese Formen für die Parallelisierung zeitgleicher Ablagerungen über verschiedene Faunenprovinzen hinweg eine gewisse Bedeutung besitzen.
Weitere Inhalte
- Oskar Irnstorfer: Trias-Ammoniten aus den Hallstätter Kalken
- Klaus Eisenbarth: Pemphix-reicher Muschelkalk
- Hein Falk: Museumsportrait: Die Dauerausstellung „Natur“ im Schlossmuseum Linz
- Hein Falk: Ein riesiger Mondfisch aus Österreich
- Karina Thiede & Günter Schweigert: Überraschung im Geschiebe
- Martin Sauter: Die vermeintliche Eidechse Ascalabos
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