Schwerpunkte des Hefts
- Saurierfriedhof Trossingen
- Miozän in der Provence
- Exotische Oberjura-Ammoniten
- Fossile DNA
- Kammerbühl bei Franzensbad
Rainer Schoch:
Die Trossinger Saurierfundstelle
Für fossile Reptilien gibt es kaum einen Ort mit einem so klangvollen Namen wie Trossingen. Keine andere deutsche Fundstelle hat so viele Dinosaurierskelette geliefert. Jedes Jahr kommen zahlreiche Gastforscher aus vielen Ländern nach Stuttgart und Tübingen, um die Knochen und Skelette zu untersuchen, die dort geborgen wurden. Weltweite Berühmtheit erlangten der „schwäbische Lindwurm“ Plateosaurus engelhardti und die Ur-Landschildkröte Proganochelys quenstedti – von beiden Arten hat die Trossinger Lagerstätte die vollständigsten und schönsten Funde geliefert. Die Fundstelle liegt im Knollenmergel, dem höchsten Abschnitt des Mittleren Keupers (vor 207–205 Millionen Jahren) – heute offiziell als Trossingen-Formation bezeichnet. Drei historische Grabungen und neue Geländearbeiten seit 2007 haben eine Fülle an Befunden erbracht, die unser Bild der späten Trias-Zeit präzisieren: Wie sah die Landschaft aus, in der die Plateosaurier lebten, welche saisonalen Wechsel durchlebten sie und welche klimatischen Schwankungen gab es? Lebten die frühen Dinosaurier in Herden und wie sind diese Tiere zu Tode gekommen?
Günter Schweigert:
Epaspidoceras und Simosphinctes – ein Dimorphenpaar?
Bei vielen Gattungen der jurazeitlichen Ammoniten-Familie der Aspidoceraten hat sich in den letzten Jahren ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus nachweisen lassen. Dabei sind die mutmaßlichen Männchen, die man neutraler auch als Mikroconche bezeichnet, oft geradezu winzig gegenüber den großwüchsigen weiblichen Individuen einer Art, den Makroconchen. Ihre Zusammengehörigkeit wurde aufgrund des Größenunterschieds und abweichender Skulptur im Erwachsenenstadium lange nicht erkannt und Mikroconche und Makroconche wurden deswegen nicht nur verschiedenen Gattungen, sondern sogar unterschiedlichen Familien zugewiesen.
Gero Moosleitner:
Neue Fossilien aus den miozänen Konglomeraten in der Umgebung von Estangs (Drôme Provencal)
Das zu Konglomerat verfestigte miozäne Strandgeröll in der Gegend von Estangs bei Nyons liefert fossilreiche Steine aus verschiedenen Schichten von der Kreide bis ins Tertiär. Das Material ist hier sekundär abgelagert und stammt sowohl aus der näheren als auch aus der weiteren Umgebung (Flusseintragungen). Im ersten Teil dieses Beitrags habe ich die Turbidite aus dem Barremium beschrieben; dieser vorläufig letzte Teil ist den Fossilien des Miozäns gewidmet.
Weitere Inhalte
- Jens Lehmann: Pseudo-gemasertes Holz aus der Western Desert
- Christian Klug: Die Fossiliensammlung von Peter Borer im Museum Laufental
- Stefan Prost: Fossiliensuche im Reagenzglas
- Johannes Baier: Der Kammerbühl bei Franzensbad – ein Vulkan im Neptunistenstreit
- Wouter Südkamp: Nesseltiere im Hunsrückschiefer
- Udo Resch: Präparation einer Heuschrecke aus dem Solnhofener Plattenkalk
- Günter Schweigert: Originalfossil oder „nur“ eine Spur?
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