Fossilien Sonderheft 2023

0
Geschiebe-Fossilien
Per Eisfracht verschickt

Das Sammeln von Geschiebe-Fossilien ist die familienfreundlichste Art, um Erdgeschichte zu erleben. Vor allem an den Küsten können auch Kinder ganz entspannt und fast überall lose Fossilien finden, darunter die Klassiker „Donnerkeile“ und Feuersteinseeigel. Darüber hinaus bieten Geschiebe-Fossilien die einmalige Chance, Belege für fast die gesamte Geschichte des Lebens seit dem Kambrium zu finden, da die eiszeitlichen Gletscher uns eine bunte Vielfalt unterschiedlichster Versteinerungen aus Skandinavien geschickt haben.

Dieses Sonderheft deckt die gesamte Bandbreite möglicher Entdeckungen ab, von „Jahrhundertfunden“ wie dem uralten, geheimnisvollen Stummelfüßer Xenusion über das zweitälteste Vogelfossil Deutschlands bis hin zum gewöhnlichen Seeigel. Abgebildet werden besonders schöne Exemplare; mehrere Ansichten desselben Stückes machen dieses Sonderheft mit seiner großzügigen grafischen Gestaltung auch ästhetisch zu einem Genuss.

Inhaltsverzeichnis
  • Geschiebe-Fossilien – Versendet vom Gletscher
  • Der lange Weg zur Explosion des Lebens – Präkambrium und Kambrium
  • Das Leben im Ordovizium – eine Eiszeit als Katalysator?
  • Fische und Riffkorallen – tropische Vielfalt im Silurmeer
  • Die große Lücke Devon bis Trias – 220 Millionen Jahre fast ohne Fossilien
  • Perlmutt-Ammoniten und Saurier – der Jura
  • Meeresspiegel und Klima extrem – die Kreidezeit
  • Aufbruch in moderne Zeiten – das Paläogen und Neogen
  • Sammlungen, Literatur, Vereine

Der Autor

Prof. Dr. Jens Lehmann ist seit knapp 25 Jahren Leiter der Geowissenschaftlichen Sammlung an der Universität Bremen. Er stammt aus dem Münsterland und neben der norddeutschen Kreide und ihren Fossilien faszinierten ihn in seiner Kindheit ebenso die Fossilien aus dem Geschiebe. In seiner Jugend war die Fördertätigkeit im Münsterländer Kiessandzug auf ihrem Höhepunkt, wodurch er schon in frühen Jahren einen guten Überblick über die erdgeschichtliche Entwicklung gewann. Frühe Kontakte, unter anderem zum Geschiebeforscher Roger Schallreuter, führten ihn dann an die wissenschaftlichen Arbeitsweisen heran. Er stieß die Gründung eines Zusammenschlusses der „Geschiebesammler Münsterland“ an, zu der auch die Sammler Herman Akkerman (Enschede) und Harald Rohe (Salzbergen) gehören, von denen auch etliche Fossilien in diesem Sonderheft abgebildet sind. Als Jugendlicher war er federführend an einer Reihe von Ausstellungen beteiligt, darunter auch „Eiszeitliche Sedimentärgeschiebe – Fossilien aus dem Münsterländer Kiessandzug“ am Geologisch-Paläontologischen
Museum in Münster in Zusammenarbeit mit Prof. C. Oekentorp im Jahr 1986. In diese frühe Phase fällt ebenfalls seine erste Veröffentlichung über das Thema Geschiebe in dieser Zeitschrift (FOSSILIEN 3/1988: „Geschiebesammeln – Der Münsterländer Hauptkiessandzug“). Auch in seiner Forschung arbeitet er immer wieder über Fossilien aus Geschieben, hervorzuheben ist das Projekt über Unterkreidefossilien von Hohendorf bei Wolgast, welches unter anderem eine völlig unbekannte Ammonitenfauna vorstellte. Heute beschäftigt er sich hauptsächlich mit marinen Geoökosystemen des anstehenden Mesozoikums weltweit. Jens Lehmann arbeitete bereits über mehrere Fossilgruppen, die Cephalopoden sind seine bevorzugte Fossilgruppe.

Comments are closed.